FCI-Standard Nr. 338/30.07.1997 / D

 



Thailand - RIDGEBACK

(Thai Ridgeback Dog)



 ÜBERSETZUNG :
 
Dr. J.- M. Paschoud und Harry G.A. Hinckeldeyn, überprüft durch Frau Elke Peper.

URSPRUNG
 : Thailand

DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINAL - STANDARDS 26.05.2003

 
 
 
VERWENDUNG :
 
Jagd- und Begleithund


KLASSIFIKATION FCI :

Gruppe 5 - Spitze und Hunde vom Urtyp.
Sektion 7 - Urtyp-Hunde zur jagdlichen Verwendung.
Ohne Arbeitsprüfung.


KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS :

Der Thai Ridgeback ist eine alte Rasse, die schon in rund 350 Jahre alten archäologischen Dokumenten Thailands erwähnt wird. Diese Hunde wurden im östlichen Teil Thailand vor allem zur Jagd verwendet. Darüber hinaus dienten sie den Menschen als Begleiter ihrer Fuhrwerke und als Wachhunde. Die Rasse verblieb über lange Jahre im Urzustand, da im Osten Thailands die Transportmöglichkeiten unterentwickelt sind. So gab es kaum Gelegenheit, diese Rasse mit anderen Rassen zu kreuzen.
 

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD :

Mittelgroßer Hund mit kurzem Haar, das den Rücken entlang einen "Ridge" (Haarkamm) bildet. Seine Körperlänge übertrifft etwas die Widerristhöhe. Die Muskulatur ist gut entwickelt; sein Körperbau ermöglicht ihm jede Aktivität.

 

VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN) :


Robust und lebhaft, mit hervorragendem Sprungvermögen. Treuer Familienhund.

 

                               

 

 
WICHTIGE PROPORTIONEN :                  GRÖßE / IDEALE WIDERRISTHÖHE

Körperlänge : Widerristhöhe = 11 : 10         Rüden :56-61 cm (22-24 inches)
Brusttiefe :    Widerristhöhe =   1 : 2           Hündinnen : 51-56 cm (20-22 inches)
                                                                Es besteht eine Toleranz
                                                                von +/-2,5 cm (1 inch)  
 



KOPF    
 
 
OBERKOPF :


Schädel 
: Zwischen den Ohren flach, von der Seite gesehen leicht gerundet.

Stirn 
: Bei Aufmerksamkeit mit Falten bedeckt.

 Stop : Deutlich erkennbar, aber mäßig ausgeprägt.
 
 
GESICHTSSCHÄDEL :


Nasenschwamm : Schwarz. Bei blauer Fellfarbe ist die Nase bläulich.

Nasenrücken : Gerade und lang.

Fang : Keilförmig; etwas kürzer als der Oberkopf.

Lefzen : Straff anliegend, gut pigmentiert.

Maul : Zunge vorzugsweise schwarz gepfleckt.

Kiefer : Ober- und Unterkiefer sind kräftig.

Zähne : Weiß und kräftig, Scherengebiss, Jede Andere Gebissstellung als
             Scherengebiss wird als Fehler Gewertet 

Augen : Von mittlerer Größe, mandelförmig. Dunkelbraun. Hunde mit blauer Fellfarbe
             dürfen bernsteinfarbene Augen haben.

Ohren : Seitlich auf dem Schädel angesetzt. Von mittlerer Größe,
             dreieckig; nach vorn geneigt, straff aufgerichtet.
             Nicht kupiert.
 

HALS :

Mittellang, kräftig, muskulös, leicht gebogen, den Kopf hoch tragend.
 
 
 
 
 
             
 




KÖRPER :   

Rücken
 : Kräftig und gerade.

Lenden : Kräftig und breit

Kruppe : Mäßig abfallend.

Brust : Tief genug, um bis zu den Ellenbogen hinabzureichen. Rippen gut gebogen,
            aber nicht fassförmig.

Untere Profillinie : Bauch gut aufgezogen.
 
 
 


RUTE :

Am Ansatz dick, sich zur Spitze hin allmählich verjüngend. Die Spitze kann bis zu den Sprunggelenken reichen. Die Rute wird in leichter Krümmung vertikal aufrecht getragen.
 
                                   


GLIEDMAßEN :

VORDERLÄUFE :

Schulter : Schräg nach hinten gelagert.

Unterarm : Gerade.

Vordermittelfuß : Von vorn gesehen gerade, von der Seite gesehen sehr leicht
                             schräg gestellt.

Pfoten : Oval.

Zehennägel : Schwarz, je nach Fellfarbe auch heller.
 
       



HINTERLÄUFE :

Oberschenkel : Gut entwickelt; mit gut gewinkelten Kniegelenken.

Sprunggelenke : Kräftig, niedrig über dem Boden stehend.

Hintermittelfuß : Von hinten gesehen gerade und parallel.

Pfoten : Oval.
 
 
 



GANGWERK / BEWEGUNG :

Raumgreifender Schritt, wobei sich der Körper weder auf und ab noch seitlich wiegend
bewegt.
Bei normaler Geschwindigkeit parallel fließend.
Von vorne gesehen bewegen sich die Vordergliedmaßen geradlinig vor und
zurück so dass Schulter-, Ellenbogen- und Vorderfußwurzelgelenk ungefähr auf einer
Ebene liegen. Von hinten gesehen liegen Knie- und Sprunggelenke annähernd auf
einer gedachten senkrechten Linie. Der Bewegungsablauf ist geradlinig
nach vorne gerichtet, wobei die Pfoten weder nach innen noch nach außen
geworfen werden, so das der Schritt raumgreifend und der Schub kraftvoll ist.
Der Bewegungsablauf soll insgesamt rhythmisch fließend und harmonisch sein.
 
 


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Abb. 1: Skelett eines Hundes in anatomisch richtiger Laufposition. Die Linie markiert die Höhe der Drehpunkte der Vorder- und Hintergliedmaßen. Der Zeichnung liegt eine Skelettpräparation zugrunde, welche wir in Jena nach Befunden der Bewegungsstudie angefertigt haben.


HAUT :

Geschmeidig und dünn, straff anliegend; an der Kehle keine Wamme bildend.


HAARKLEID :

HAAR :

Kurz und glatt. Der Ridge (Haarkamm) oben auf dem Körper wird aus Haaren gebildet, die in einer dem übrigen Haarkleid entgegensetzten Richtung wachsen; er sollte sich von dem übrigen Haar deutlich absetzen. Der Ridge tritt in unterschiedlichen Formen und Längen auf, er muss jedoch auf beiden Seiten der Wirbelsäule symmetrisch sein und darf nicht über die Breite des Rückens hinausreichen. Haarwirbel am vorderen Ende des Ridges sind akzeptabel.

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FARBE :

Einfarbig: rot schwarz blau und sehr hell falbfarben ("isabella"); Rot vorzugsweise mit schwarzer Maske.





FEHLER :

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte. 

· Jede andere Gebissstellung als Scherengebiss. (Jegliche Fehlstellung, sowie
  Vor und Rückbiss, und unteranderem komplettes Fehlen der Großen Premularen 
· Unregelmäßiger Ridge.


AUSSCHLIEßENDE FEHLER :
 
 
Hunde, die deutliche physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörrungen aufweisen, sollten von der Zucht Ausgeschlossen werden.
 
. Demoid Sinus

· Aggressiv oder ängstlich.

· Hunde ohne Ridge.
 
. Angeborene u. Vererbbare Schwanzwirbelsäulenveränderung
  (Knickrute, Blockwirbel u. Keilwirbel)

· Langes Haar.
 
. Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich
  vollständig im Hodensack befinden.
   
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